Ich Sah Den Teufel

Ich bin es leid

habe viel zu oft im Fleisch gewühlt

mich besudelt von Kopf bis Fuß

und doch dabei gar nichts gefühlt

ich wandle auf der toten Straße

habe manchen Wegpunkt selbst gesetzt

Doch selbst dort bin ich ein Fremder

der jedes Ehrgefühl verletzt

zu oft gespielt den Kugelfang

und mit der Klinge Fleisch gewetzt

Zu viele Schreie ohne Namen

weiß nicht mal wie es einst begann

der Trieb zu töten ging verloren

war eines Morgens einfach fort

so wie sie einst zu mir gekommen

wart diese Last mir nun genommen

Hat dies die Seele mir gereinigt?

Hat es mir irgendwas gebracht?

Ich weiß es nicht, bin auf der Suche

und irre ziellos durch die Nacht

Manches mir lieb gewonnene Werkzeug

liegt nun nutzlos in der Hand

verliert dann Nachdruck und bleibt sauber

nur ein Relikt aus Leichenland

Ich habe es noch ein Mal probiert

ein bisschen Blut aus Frust vergossen

letztendlich habe ich resigniert

und meinen weiteren Weg beschlossen

beim ersten Licht des neuen Tages

bin ich dort einfach rein marschiert

wo man mich so lange jagte

wurde kopfschüttelnd abgeführt

Ich suchte dort eine Erklärung

was mich zu jener Waffe machte

die seit so vielen Jahren wütet

und ungebremst ins Fleischwerk krachte

Sprach mit gar vielen Kittelträgern

mit manchem wirklichen klugen Mann

doch niemand fand je eine Lösung

wie man mich entschärfen kann

Doch heute früh traf ich den Teufel

als ich in den Spiegel sah

und er schaut mir aus den Augen

wird immer sein, war immer da

ich mach mich wieder auf den Weg

der vorbestimmt ist wie kein Zweiter

Wer Todesgruß ins Leben säht

schreitet voran, macht immer weiter

wenn Nachts der Mond vom Himmel scheint

so manches Auge blutig weint

bin ich einst selbst wieder dort draußen

wandle auf den toten Straßen

Seither sich unser Wege kreuzen

kannst auch du den Teufel sehen

werde dir meine Hand anbieten

um meinen Weg ein Stück zu gehen